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Dog Dancing – Mit diesen Übungen kannst Du gleich loslegen!

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Dog Dancing – Mit diesen Übungen kannst Du gleich loslegen!

Das Wichtigste in Kürze

Was ist Dog Dancing?

Dog Dancing ist eine Hundesportart, bei der Hund und Mensch rhythmische Bewegungen zu Musik ausführen. Warum Du es unbedingt einmal ausprobieren solltest…

Welche Hunde können Dog Dancing machen? 

Dog Dancing ist für alle Hunde geeignet, die einen guten Grundgehorsam haben, sozialverträglich sind und gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeiten.

Wie fange ich mit Dog Dancing an?

Zum Dog Dancing brauchst nur eine positive Einstellung, einen Clicker, Leckerlis oder Spielzeug als Belohnung und eine passende Musik. Hier kommst Du zu den besten Übungen…

Du liebst Musik und Bewegung und hast einen Hund, der gerne neue Tricks lernt? Dann ist Dog Dancing vielleicht genau das Richtige für Dich und Deinen Vierbeiner! Erfahre hier alles, was Du über diesen faszinierenden Hundesport wissen musst. Außerdem geben wir Dir ein paar Tipps und Übungen für Anfänger, mit denen Du sofort loslegen kannst.

Dog Dancing: Sport für Mensch und Hund

Viele verschiedene Tricks und Sprünge sind Teil des Dog Dancings.

Dog Dancing bedeutet wörtlich übersetzt “Tanzen mit dem Hund”. Was sich zunächst einfach anhört, ist in Wirklichkeit eine anspruchsvolle Hundesportart, die sich aus dem Obedience Training (Gehorsamkeitstraining) entwickelt hat.

Die Briten waren die ersten, die Gehorsamsübungen mit Musik kombinierten – allerdings zunächst bei Pferdeshows. Im Jahr 1990 zeigte Mary Ray die ersten Hundeübungen zu Musik bei einer Hundeshow. Inzwischen ist Dog Dancing eine anerkannte Hundesportart, die auf Turnieren ausgetragen wird.

Beim Dog Dancing führen Hund und Mensch eine Choreographie aus, die aus verschiedenen Elementen wie Fußarbeit, Drehungen, Sprüngen, Pfotenarbeit oder Tricks besteht. Du lenkst Deinen Hund durch kleine Körpersignale sowie verbale Kommandos. Die Bewegungen sollen im Einklang mit der Musik stehen und sowohl Dynamik als auch Harmonie ausstrahlen. Im Vordergrund stehen der Spaß und die Bindung zwischen Mensch und Hund.

Es gibt zwei Varianten des Dog Dancing: das so genannte “Heelwork to Music” (Fußarbeit zur Musik) und das “Freestyle Dog Dancing”. Beim “Heelwork to Music” liegt der Schwerpunkt auf der korrekten Fußarbeit des Hundes, der in verschiedenen Positionen neben oder vor dem Menschen läuft.

Beim “Freestyle Dog Dancing” sind nahezu alle Tricks und Gehorsamsaufgaben erlaubt, die kreativ zu einer tänzerischen Darbietung kombiniert werden können. Freestyle Dog Dancing ist besonders in Deutschland und den USA populär.

Die Vorteile von Dog Dancing

Dog Dancing hat viele positive Effekte für Dich und Deinen Hund. Dog Dancing …

  • … fördert die mentale und körperliche Auslastung Deines Vierbeiners. Er lernt neue Fähigkeiten, verbessert seine Koordination und Beweglichkeit und hält sich fit.
  • … stärkt die wertvolle Bindung zwischen Deinem Hund und Dir. Ihr werdet ein eingespieltes Team, das sich gegenseitig versteht und respektiert.
  • … macht Spaß! Es ist eine abwechslungsreiche Beschäftigung, die Dir und Deinem Hund Freude bereitet. Ihr könnt eurer Kreativität freien Lauf lassen und euren eigenen Stil entwickeln.
  • … stärkt das Selbstvertrauen Deines Hundes. Er wird sicherer, mutiger und entspannter im Umgang mit anderen Menschen und Hunden.
  • … bietet die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Hundebesitzern. Ihr könnt Euch gegenseitig inspirieren, unterstützen oder sogar gemeinsam auftreten.

Voraussetzungen für Dog Dancing

Dog Dancing ist ein demokratischer Sport, bei dem jeder Hund unabhängig seiner Größe mitmachen kann. Es gibt jedoch einige Grundvoraussetzungen, die Dein Hund mitbringen sollte, damit Dog Dancing ein Erfolg wird.

  1. Dein Hund sollte über einen guten Grundgehorsam verfügen. Er sollte die Kommandos “Sitz”, “Platz”, “Bleib” und “Bei Fuß” beherrschen und auch bei Ablenkung auf Dich hören.
  2. Dein Hund muss sozialverträglich sein. Er sollte mit anderen Menschen und Hunden gut auskommen und keine Aggressionen oder Ängste zeigen.
  3. Dein Hund sollte aufmerksam und lernwillig sein. Er sollte gerne mit Dir zusammenarbeiten, Neues ausprobieren und sich durch Leckerlis oder Spielzeug motivieren lassen.

Auch Du solltest einige Voraussetzungen mitbringen, um mit Deinem Hund tanzen zu können. Du solltest positiv eingestellt sein und Spaß an der Arbeit mit Deinem Hund haben, geduldig und konsequent sein und ihn immer loben, wenn er etwas richtig macht.

Du brauchst einen Clicker. Ein Clicker ist ein kleines Gerät, das ein Klickgeräusch macht, wenn Du darauf drückst. Damit kannst Du Deinem Hund genau signalisieren, wenn er etwas richtig gemacht hat und ihm eine Belohnung ankündigen.

Auch die passende Musik ist wichtig. Die Musik sollte Dir und Deinem Hund gefallen, einen klaren Rhythmus haben und zu Eurer Choreographie passen.

Dog Dancing für Anfänger: Was Du beachten solltest

Wenn Du mit Dog Dancing anfangen möchtest, gibt es einige Tipps, die Dir helfen können.

  1. Beginne mit einfachen Übungen. Du musst nicht gleich eine ganze Choreographie einstudieren. Fang lieber mit einzelnen Elementen an, die Du nach und nach zu einer Sequenz zusammenfügen kannst.
  2. Trainiere kurz, aber regelmäßig. Es ist besser, mehrmals am Tag ein paar Minuten zu trainieren, als einmal lange. Auf diese Weise bleibt Dein Hund voller Motivation und überfordert sich nicht.
  3. Achte auf die Körpersprache Deines Hundes. Er sollte immer entspannt und fröhlich aussehen. Zeigt er Anzeichen von Stress oder Unwohlsein wie Hecheln, Gähnen oder Wegschauen, mach eine Pause oder beende das Training.
  4. Sei flexibel und kreativ. Jeder Hund ist unterschiedlich und hat seine Stärken und Schwächen. Stelle Dich auf seinen Charakter und seine Fähigkeiten ein und finde heraus, was ihm Spaß macht. Experimentiere mit verschiedenen Tricks, Musikstilen und Requisiten.

Die 4 besten Übungen für Anfänger

Beinslalom ist eines der bekanntesten Figuren im Dog Dancing.

Um Dir den Einstieg ins Dog Dancing zu erleichtern, stellen wir Dir hier einige Übungen vor, die du mit deinem Hund ausprobieren kannst. Diese Übungen sind für Anfänger geeignet und bilden die Basis für viele weitere Tricks. Du brauchst hierfür einen Clicker und eine Belohnung.

1. Beinslalom

Der Beinslalom ist eine klassische Dog Dance-Übung, bei der der Hund zwischen Deinen Beinen durchläuft.

So geht’s:

  • Stelle Dich breitbeinig hin und halte ein Leckerli oder Spielzeug in der Hand.
  • Locke Deinen Hund mit dem Leckerli oder Spielzeug von einer Seite durch Deine Beine zur anderen Seite.
  • Sobald er durchgelaufen ist, klickst Du mit dem Clicker und gibst ihm die Belohnung.
  • Wiederhole das Ganze mehrmals von beiden Seiten.
  • Wenn Dein Hund das Prinzip verstanden hat, kannst Du ein Kommando wie “Slalom” einführen. Sage das Kommando immer kurz bevor Du ihn zwischen Deinen Beinen durchziehst.
  • Reduziere nach und nach die Hilfe mit dem Leckerli oder Spielzeug. Zeig ihm nur noch die Hand oder mach eine Geste in die Richtung, in die er laufen soll.
  • Steigere den Schwierigkeitsgrad, indem Du Dich langsam bewegst oder Dich umdrehst, während er durch Deine Beine läuft.

Tipp: Sorge dafür, dass Dein Hund immer gerade durch Deine Beine läuft und nicht schräg oder seitlich. Das sieht nicht nur besser aus, sondern schont auch seine Gelenke.

2. Drehung

Die Drehung ist eine weitere einfache Dog dance-Übung, bei der der Hund sich um seine eigene Achse dreht.

So geht’s:

  1. Halte ein Leckerli oder Spielzeug in der Hand und zeige es Deinem Hund.
  2. Führe das Leckerli oder Spielzeug langsam über seinen Kopf, so dass er ihm mit den Augen folgt.
  3. Sobald er sich ein wenig gedreht hat, klicke mit dem Clicker und gib ihm die Belohnung.
  4. Wiederhole das Ganze ein paar Mal in die gleiche Richtung.
  5. Wenn Dein Hund das Prinzip verstanden hat, kannst Du ein Kommando wie “drehen” einführen. Sage das Kommando immer kurz bevor Du ihm die Belohnung oder das Spielzeug gibst.
  6. Reduziere nach und nach die Hilfe mit dem Leckerli oder Spielzeug. Zeig ihm nur noch die Hand oder mache eine Geste in die Richtung, in die er sich drehen soll.
  7. Bringe ihm auch bei, sich in die andere Richtung zu drehen, indem Du das Leckerli oder Spielzeug in die entgegengesetzte Richtung führst. Benutze dazu ein anderes Kommando, wie z.B. “Dreh Dich andersrum”.

Hinweis: Achte darauf, dass Dein Hund sich nicht zu schnell oder zu oft dreht, da ihm sonst schwindlig werden kann.

3. Pfote geben

Die Pfote geben ist eine beliebte Dogdance-Übung, bei der der Hund seine Pfote in Deine Hand legt.

So geht’s:

  1. Setz Dich vor Deinen Hund und halte ein Leckerli oder Spielzeug in der Hand.
  2. Berühre mit der anderen Hand sanft seine Pfote und klicke mit dem Clicker. Dann gib ihm das Leckerli oder Spielzeug.
  3. Wiederhole das Ganze einige Male, bis er von selbst die Pfote hebt, wenn Du sie berührst.
  4. Wenn Dein Hund das Prinzip verstanden hat, kannst Du ein Kommando wie “Pfote” einführen. Kurz bevor Du seine Pfote berührst, sagst Du immer das Kommando.
  5. Verringere nach und nach die Hilfe mit dem Leckerli oder Spielzeug. Zeig ihm nur noch, dass er Dir seine Pfote geben soll.
  6. Bringe ihm auch bei, Dir die andere Pfote mit der anderen Hand zu geben. Benutze dazu ein anderes Kommando wie “andere Pfote”.

Schon gewusst? Das Geben der Pfote ist eine Unterwerfungsgeste. Wenn Dein Hund Dir seine Pfote gibt, zeigt er Dir sein Vertrauen und seine Zuneigung.

3. Männchen machen

Männchen machen ist eine spektakuläre Dogdance-Übung, bei der sich der Hund auf die Hinterbeine stellt.

So geht’s:

  1. Stelle Dich vor Deinen Hund und halte ein Leckerli oder Spielzeug in der Hand.
  2. Hebe das Leckerli oder Spielzeug langsam über seinen Kopf, so dass er ihm mit den Augen folgt.
  3. Sobald er sich ein wenig aufrichtet, klicke mit dem Clicker und gib ihm die Belohnung.
  4. Wiederhole das Ganze einige Male, bis er sich ganz auf die Hinterbeine stellt, um das Leckerli oder Spielzeug zu erreichen.
  5. Wenn Dein Hund das Prinzip verstanden hat, kannst Du ein Kommando wie “Männchen” einführen. Sage das Kommando immer kurz bevor Du das Leckerli oder Spielzeug aufhebst.
  6. Reduziere nach und nach die Hilfe mit dem Leckerli oder Spielzeug. Zeig ihm nur noch mit der Hand oder mache eine Geste, dass er aufstehen soll.

Wie erstelle ich eine Choreographie?

Eine Belohnung wie ein Leckerli ist besonders wichtig für das Training.

Wenn Du und Dein Hund die Grundübungen beherrschen, kannst Du anfangen, Deine eigene Choreographie zu erstellen. Das ist der kreative Teil des Dog Dancings, in dem Du Deinen eigenen Stil und Geschmack ausdrücken kannst.

Schritt 1: Musik auswählen

Die Musik ist das Herzstück Deiner Choreografie. Sie sollte Dir und Deinem Hund gefallen, einen klaren Rhythmus haben und zu Eurer Persönlichkeit passen. Du kannst jede Art von Musik wählen, die Dir gefällt, egal ob Pop, Rock, Klassik oder Jazz.

Achte aber darauf, dass die Musik nicht zu lang oder zu kurz ist. Optimal für eine Dog dance-Choreographie sind zwei bis vier Minuten.

Schritt 2: Hör Dir die Musik genau an

Bevor Du mit dem Tanzen beginnst, solltest du dir die Musik einige Male anhören und dir ihre Struktur, ihren Rhythmus und ihre Stimmung einprägen. Versuche, die Musik in verschiedene Abschnitte zu unterteilen, z. B. Intro, Strophe, Refrain oder Bridge.

Überlege Dir, welche Übungen zu welchem Abschnitt passen könnten und wie Du sie miteinander verbinden könntest. Notiere Deine Ideen auf einem Blatt Papier oder auf Deinem Smartphone.

Schritt 3: Probiere die Übungen aus

Jetzt kannst Du anfangen, die Übungen mit Deinem Hund zu üben. Beginne mit den einfachsten Übungen und baue nach und nach die schwierigeren ein. Halte Deinen Hund motiviert und aufmerksam.

Lob ihn oft und belohne ihn mit Leckerlis oder Spielzeug. Wenn eine Übung nicht klappt, versuche sie zu vereinfachen oder abzuwandeln. Sei flexibel und kreativ.

Schritt 4: Übungen zusammenfügen

Nachdem Du alle Übungen einzeln geübt hast, kannst Du sie zu einer Sequenz zusammenfügen. Beginne mit einem kurzen Teil der Musik und füge nach und nach weitere Teile hinzu.

Wiederhole die Sequenz mehrmals, bis sie flüssig läuft. Achte darauf, dass die Übergänge zwischen den Übungen harmonisch sind und dass Du immer im Takt bleibst.

Schritt 5: Feinschliff

Wenn Du eine vollständige Choreographie hast, kannst Du an den Details feilen. Überlege Dir, wie Du Deine Choreographie noch interessanter und abwechslungsreicher gestalten kannst. Du kannst zum Beispiel:

  • Die Richtung oder die Geschwindigkeit ändern
  • den Abstand zwischen Dir und Deinem Hund variieren
  • Requisiten wie Hüte, Bälle oder Tücher verwenden
  • Die Körpersprache oder den Gesichtsausdruck anpassen
  • Die Choreographie an ein Thema oder eine Geschichte anpassen

Hinweis: Vergiss nicht, dass Deine Choreographie in erster Linie Spaß machen soll. Sei nicht zu streng mit Dir oder Deinem Hund. Es ist nicht schlimm, wenn etwas nicht perfekt klappt. Hauptsache, Ihr fühlt Euch wohl und strahlt Eure Freude aus.

So wirst Du zum Profi

Wenn Du schon etwas Erfahrung im Dog Dancing hast und Dich weiter verbessern möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Besuche einen Dog Dance-Kurs oder einen Workshop. Dort kannst Du von erfahrenen Trainern lernen, neue Übungen ausprobieren und Dich mit anderen Dog dancern austauschen.

Melde Dich für ein Dog Dance-Turnier an. Dort kannst Du Deine Choreographie vor Publikum und einer Jury präsentieren und erhältst wertvolles Feedback.

Schau Dir Videos von anderen Dog Dancern an. Lass Dich inspirieren, sammle neue Ideen und lerne von den Besten.

Dog Dancing ist ein toller Sport für Dich und Deinen Hund.

Dog Dancing ist für alle Hunde geeignet, die über einen guten Grundgehorsam verfügen, sozialverträglich sind und gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeiten. Du brauchst nur eine positive Einstellung, einen Clicker, Leckerlis oder Spielzeug als Belohnung und passende Musik.

Wenn Du mit Dog Dancing anfangen möchtest, kannst Du mit einfachen Übungen wie Beinslalom, Drehen, Pfote geben oder Männchen machen beginnen. Wenn Du diese Übungen beherrschst, kannst Du eine eigene Choreographie entwerfen, die zu Dir und Deinem Hund passt.

Quellen